Bambus, Muscheln, Seelenurnen – Was die Südseesammlung in Obergünzburg zu bieten hat

Bambusrollzaun hell von Bambus-DiscountEine lange Geschichte hat die Südseesammlung in Obergünzburg. Hier, wo sich Artefakte und Ausstellungsstücke aus fernen Ländern finden lassen, ist außerdem die Leidenschaft der Sammler zu spüren. Die Sammlung aus Bambus, Stein, Muscheln und vielem mehr wirkt nicht wahllos zusammengetragen, sondern erzählt eine Geschichte von langen Reisen und spannenden Abenteuern. Interessant ist auch: Der Initiator der Südsee-Sammlung begann schon während der Anfänge des 20. Jahrhunderts mit seinen Reisen in die Südsee. So ist die Ausstellung in Obergünzburg auch historisch von großem Wert.

 

Wie Bambus & Co. nach Obergünzburg kamen – Die Geschichte der Südsee-Sammlung


Ein kleiner Junge war während einer Reise an den deutschen Bodensee so angetan von diesem großen Gewässer, dass er seinen Berufswunsch schon in jungen Jahren traf. Auf See sollte sein Weg ihn führen und in fremde Länder zu neuen Kulturen. Dass sich dieser Lebenstraum tatsächlich erfüllen würde, bewies Karl Nauer schon bald, indem er sich schon mit jungen 16 auf Bambusrohr gelb von bambus-discountSee begab. Ehrgeizig arbeitete er sich an die Spitze und konnte 16 Jahre später das Kommando eines Schiffes übernehmen. Während sich seine Kollegen und Untergebenen während dieser Zeit in der Südsee eher bedeckt hielten und unter sich blieben, ließ Karl Nauer seiner Neugierde freien Lauf. Es entstand schon bald ein einvernehmlicher Handel zwischen ihm und den Eingeborenen, die sich über allerlei Besonderheiten aus Europa freuten. Im Gegenzug erhielt Nauer viele Artefakte aus Bambus, Waffen aus Fischzähnen oder auch kleidsamen Schmuck und vieles mehr. Viele Jahre lang betrieb Karl Nauer sein persönliches Geschäft mit den Einwohnern in der Südsee, bis der Erste Weltkrieg ihn in die Heimat zurück zwang. Bevor er den Kriegsdienst leisten musste, brachte Karl Nauer seine Südsee-Sammlung nach Obergünzburg und übergab sie in die Hände der Stadt. Mehr als 1500 Exponate zählte sein persönlicher Schatz.
Lange Jahre waren Bambus, Seelenurnen und Muschelschmuck auf einem Dachboden in Obergünzburg ausgestellt. Die Obergünzburger Mädchenschule war die erste Heimat der Sammlung, während das Pfarrstadel Obergünzburgs die zweite Station auf ihrem Weg war. Was später passierte, ist nur schwer nachzuvollziehen, denn die Südsee-Sammlung verschwand für mehrere Jahre spurlos. Es heißt, Bambus und Co. seien an vertraulichen Orten innerhalb des Stadtgebietes aufbewahrt worden. Als dann im Jahr 2009 endlich ein Platz neben dem Heimatmuseum der Stadt geschaffen wurde, konnte die Südsee-Sammlung mit Bambus, Stein und Fischzahn endlich eine endgültige Heimat finden.
Karl Nauer selbst überstand den Weltkrieg, blieb jedoch nicht in Deutschland. Sein Lebensweg führte ihn weiterhin auf See und nach Südamerika, wo er später sogar heiratete und eine Familie gründete. Als Landwirt in der Südsee erlebte er einen glücklichen und vermögenden Lebensabend, bis er im Jahre 1962 in Argentinien verstarb.

Was aus der Südsee-Sammlung gelernt werden kann


Sichtschutzmatte aus Bambus von bambus-disocunt.comEntscheidend für die Wirkung der Südsee-Sammlung ist die Entdeckung einer fernen Kultur. Zu sehen, welche Materialien in der damaligen Welt verwendet wurde, sorgt oft für Erstaunen bei den rund 3000 Besuchern pro Jahr. Insbesondere Bambus erweist sich auch heute als vielseitiges Material. Wie die Einwohner der Südsee auch, verwenden viele Hausbesitzer gerne Bambus als Sichtschutz, Bodenbelag oder auch Möbelholz. Die Südsee-Sammlung in Obergünzburg hat nicht zuletzt aus diesem Grund auch aktuelle Bedeutung für das moderne Leben.

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