Bambus und Wohngesundheit: Natürliche Materialien für ein besseres Raumklima

Auf die Wohngesundheit zu achten, kann das Leben in den eigenen vier Wänden deutlich positiv beeinflussen. Denn vom Bodenbelag über Möbel bis zur Wandfarbe dünstet oft fast alles Schadstoffe aus, die wir eigentlich nicht in unserer Raumluft haben möchten. Natürliche, unbehandelte Materialien können Abhilfe schaffen - wie z. B. Bambus.

 

Warum ist ein gesundes Raumklima so wichtig und wie können natürliche Materialien dazu beitragen?

Lösemittel, Formaldeyd, Weichmacher, Pestizide - die Liste an ungesunden Stoffen, die sich in Wandfarben, Holz, Kunststofflaminat und anderen Baustoffen befinden und mit der Zeit in die Raumluft übergehen können, ist lang. Ab einer bestimmten Konzentration oder Dauer, der man diesen Stoffen ausgesetzt ist, können körperliche Beschwerden wie Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit auftreten. Sie können außerdem die Gesundheit auch längerfristig beeinträchtigen, indem sie das Immunsystem schädigen und die Entstehung von Allergien fördern. Ebenso schädlich für die Wohngesundheit ist Schimmel, der sich bei günstigen Bedingungen auf Möbeln und Stoffen ausbreiten kann.

Natürliche Materialien wie Holz, Bambus, Stein, Pflanzen oder Lehmputz als Baustoff setzen - solange sie unbehandelt und möglichst naturbelassen sind - keine Schadstoffe frei. Pflanzen können sogar die Luft reinigen und dadurch die Wohngesundheit aktiv verbessern.

 

Bambus für ein wohngesundes Zuhause

Bambus ist ein sehr nachhaltiges Produkt - das einzige kleine Manko sind die weiten Transportwege - und kann es dabei auch mit heimischen Hölzern aufnehmen. Die Vorteile des Superstoffes der Natur im Überblick:

  • ökologischer Anbau
  • naturbelassenes oder kaum behandeltes Endprodukt
  • einfach und ungefährlich zu bearbeiten
  • leicht und dennoch extrem stabil

Der Anbau von Bambus beeinträchtigt das Ökosystem kaum, denn er ist sehr widerstandsfähig und benötigt keine Pestizide und keine künstlichen Düngemittel. Die Bambuspflanze wächst also nur mit dem, was sie in der Natur vorfindet: Wasser, Licht und Nährstoffe aus dem Boden.

Das macht sich auch später bemerkbar, wenn das Bambusrohr in Form von Möbeln, Bambusparkett oder Deko-Bambusstangen ins Haus einzieht. Da es während seines Wachstums keine schädlichen Stoffe aufgenommen hat, kann es auch keine in den Raum abgeben. Ideale Voraussetzungen für Ihre Wohngesundheit!

Nach der Ernte werden die Bambusstangen an der Luft oder in speziellen Öfen getrocknet. Um sie gegen Pilze und Schädlinge zu wappnen, werden die Halme manchmal mit Borsalz behandelt. Borsalz ist ein natürliches Mineral, das nicht ausgast, das heißt es gibt keine Stoffe in die Luft ab.

Auch beim Zuschneiden und Verarbeiten von Bambus geht vom Material keinerlei Gefahr aus. Das Bambus-Sägemehl ist völlig unbedenklich, so darf z. B. ruhigen Gewissens auch in der Wohnung gesägt, gebohrt und geschliffen werden. Wer weniger putzen möchte, geht trotzdem am besten nach draußen.

 

Ich hatte keinen Einfluss auf die verwendeten Baustoffe - wie kann ich trotzdem wohngesund leben?

Wer zur Miete wohnt, hat oder hatte in der Regel keinen Einfluss auf Bodenbeläge, Wandfarben, festverbaute Möbelstücke wie z. B. einen Einbauschrank und Baustoffe im Gebäude. Um die Konzentration von Schadstoffen möglichst gering zu halten und die Bildung von Schimmel zu vermeiden, ist regelmäßiges und richtiges Lüften essentiell.

Statt die Fenster dauernd gekippt zu haben, sollten Sie stoßlüften. Das funktioniert am besten, wenn zwei gegenüberliegende Fenster weitgeöffnet werden. Durch den starken Temperaturunterschied reichen im Winter schon wenige Minuten, um viel saubere Luft hereinzulassen. An heißen Sommertagen sollte gleich frühmorgens gelüftet werden. So verbessern Sie Ihre Wohngesundheit ganz einfach und kostenfrei.

Auf alles andere, was Sie als Einrichtung in die Wohnung bringen, haben Sie jedoch Einfluss. Auch hier ist das Material ein entscheidendes Kriterium dafür, wie gesund Sie wohnen werden.

 

Gesund wohnen mit Bambus

Möbel und Dekoration aus Bambus sind eine tolle Alternative gegenüber Baumaterial aus Kunststoffen oder stark behandelten Naturprodukten für mehr Wohngesundheit in Ihrem Haus.

BambusRaumklima2Möbel aus Bambus statt Pressholz

Statt einem billigen Regal aus beschichtetem Pressholz sind selbstgebaute Aufbewahrungsmöbel nicht nur deutlich individueller sondern haben auch beim Thema Wohngesundheit die Nase vorn. Da sich Bambus gut sowohl mit Tellerkopfschrauben wie auch mit Palmfaser-Seil verbinden lässt, können Sie auch auf Klebstoffe komplett verzichten.

Wandverkleidung aus Bambus statt Tapeten

Tapeten mit beeindruckenden Motiven sind wieder im Kommen. Druckerfarben und Tapetenkleister können jedoch Schadstoffe an die Raumluft abgeben. Gerade im Schlafzimmer, wo saubere, frische Luft für eine erholsame Nacht besonders wichtig sind, sollte man das vermeiden, wenn man wohngesund Bauen oder Renovieren möchte. Wählen Sie stattdessen eine Wandverkleidung aus unbehandeltem Bambus in klassischem Gelbbraun oder natur grüne Bambusrohre.

Kabelkanal aus Bambus statt Kunststoff

Gerade beim Renovieren lässt es sich manchmal nicht vermeiden - ein Kabel muss außerhalb der Wand von A nach B geführt werden. Hier kommen oft teils ausziehbare Kabelkanäle aus Kunststoff zum Einsatz. An der Oberfläche können diese jedoch Schadstoffe freisetzen. Außerdem verändern sie durch Sonneneinstrahlung schnell ihre Farbe in ein unansehnliches Gelb. Warum nicht direkt Bambusrohr als Verkleidung verwenden? Er ist wohngesund und dazu dekorativ.

Bambus als Bodenbelag

In seiner weiterverarbeiteten Form findet Bambus auch Verwendung in Parkett oder Stoffen z. B. für Gardinen. Da die Pflanze sehr schnell wächst, ist Bambus in Sachen ökologisches Bauen und Wohngesundheit auf jeden Fall ein Thema.

 

Wohngesundes Bauen und Renovieren mit Bambus

Bambus als Baustoff bietet viele Anwendungsmöglichkeiten im eigenen Zuhause. Er ist als Material nicht nur ökologisch sondern auch wohngesund und damit ein echtes Plus für die Gesundheit.

Noch ein Tipp: Für die Gesundheit förderlich ist es, sich so viel wie möglich draußen an der frischen Luft und im natürlichen Licht aufzuhalten. Sollten Sie sich auf Ihrer Terrasse oder Ihrem Balkon von den Blicken der Nachbarn gestört fühlen, legen wir Ihnen Bambusmatten oder Bambussichtschutzwände ans Herz. Auch hier kann die Pflanze Ihre vielen Vorteile unter Beweis stellen.

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