Bambus vermehren: Die besten Methoden für üppiges Wachstum

Die Vermehrung von Bambus ist eine spannende Möglichkeit, das üppige Wachstum dieser beeindruckenden Pflanze zu fördern. Mit der richtigen Vorgehensweise lassen sich neue Bambus-Pflanzen gewinnen, die Ihren Garten in eine grüne Oase verwandeln. Ob durch Teilung, Ausläufer oder Stecklinge – jede Methode hat ihre eigenen Vorteile und sorgt dafür, dass der Bambus gesund und kräftig gedeiht.

Vorbereitung der Bambus-Vermehrung

Bevor Sie mit der Vermehrung Ihres Bambus beginnen, ist die richtige Vorbereitung entscheidend. Hier sind einige wichtige Schritte, die Sie beachten sollten:

  1. Wählen Sie einen geeigneten Standort, der windgeschützt ist.
  2. Achten Sie auf einen durchlässigen Boden, der leicht feucht gehalten werden kann, ohne dass sich Staunässe bildet.
  3. Ein warmer Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung ist ideal.

Mit diesen Vorbereitungen sind Sie gut gerüstet, um verschiedenste Bambusarten erfolgreich zu vermehren. Ebenso wichtig ist es, saubere und scharfe Werkzeuge zu verwenden, um Infektionen der Bambus-Pflanzen zu vermeiden. Achten Sie darauf, dass der Boden ausreichend mit Nährstoffen versorgt ist, damit der Bambus gesund wachsen kann. Wenn all diese Bedingungen erfüllt sind, steht dem Bambus Vermehren nichts mehr im Wege.

Bambus vermehren - durch Teilung

Eine der gängigsten Methoden zur Bambus-Vermehrung ist die Teilung. Diese Methode ist besonders effektiv und ermöglicht eine schnelle und einfache Vermehrung der Bambuspflanzen. Die Teilung wird am besten an einem regnerischen Tag durchgeführt, um den Boden feucht zu halten und die Wurzeln zu schonen.

Bambus vermehren1. Den Bambus ausgraben

Bevor Sie mit dem Ausgraben beginnen, sollten Sie den Boden gut wässern, um die Wurzeln zu schonen und die Bambus-Pflanze leichter aus der Erde zu bekommen. Verwenden Sie ein scharfes Messer oder eine Axt, um die Wurzeln möglichst wenig zu verletzen und den Wurzelballen in einem Stück zu erhalten.

Das Ausgraben selbst sollte vorsichtig erfolgen, um die Wurzeln nicht zu beschädigen. Ein Beispiel dafür ist, den Bambus mit einer Axt oder einem scharfen Messer um den Wurzelballen herum zu lockern und ihn dann vorsichtig aus der Erde zu heben. Diese sorgfältige Arbeit ist entscheidend für ein erfolgreiches Ergebnis.

2. Die Bambuswurzeln teilen

Der ideale Zeitpunkt für die Teilung des Bambus ist im Frühjahr, von Februar bis Ende März, oder im Spätsommer bis Herbst. An einem bewölkten, regenfreien Tag mit feuchtem Boden lassen sich die Wurzeln am besten teilen. 

Verwenden Sie einen Spaten oder eine Axt, um den gesamten Wurzelballen auszugraben und in Stücke zu teilen. Jeder Ableger sollte aus zwei bis drei Knoten bestehen, um die besten Voraussetzungen für neues Wachstum zu schaffen. 

3. Einpflanzen der Bambus-Teilstücke

Die geteilten Bambus-Stücke sollten leicht schräg mit den Rhizomaugen nach oben gepflanzt werden, um das Wachstum zu fördern. Bedecken Sie die Teilstücke ca. 10 cm hoch mit Kompost, um sie mit den notwendigen Nährstoffen zu versorgen und die Wurzelbildung des Bambus zu fördern.

Achten Sie darauf, dass die neuen Teilstücke gut bewässert werden und die Erde feucht bleibt, damit die Bambuspflanzen optimal anwachsen können. Mit dieser Methode können Sie sicherstellen, dass Ihre neuen Bambus-Ableger gesund und kräftig gedeihen.

Bambus vermehren - durch Stecklinge

Eine weitere bewährte Methode der Bambus-Vermehrung ist die Verwendung von Stecklingen. Diese Methode ist besonders nützlich, wenn Sie keine neuen Pflanzen kaufen möchten, aber dennoch Ihren Bambusbestand erweitern wollen. Die besten Monate für Bambusstecklinge sind März und April, wenn das Wachstum auf Hochtouren läuft.

1. Bambus-Stecklinge schneiden

Für das Schneiden neuer Stecklinge eignen sich am besten starke, noch wachsende Bambus-Triebe, die 1-2 Jahre alt sind. Schneiden Sie den Bambus-Steckling in einem 45 Grad Winkel, um die Oberfläche zu vergrößern und die Wasseraufnahme zu fördern. Verwenden Sie dabei ein sauberes, scharfes Messer, um die besten Ergebnisse zu erzielen.

Es wird empfohlen, die Stecklinge von Bambus-Halmen zu nehmen, die nicht älter als drei Jahre sind, um die Erfolgschancen zu erhöhen. Dies stellt sicher, dass die Stecklinge gesund sind und schnell Wurzeln bilden können.

2. Stecklinge vorbereiten

Nach dem Abschneiden der Bambus-Stecklinge sollten überschüssige Blätter entfernt werden, damit die Bambus-Pflanze ihre Energie auf die Wurzelbildung konzentrieren kann. Die Anwendung von Wurzelhormonen kann die Wurzelbildung fördern und die Überlebensrate der Stecklinge verbessern.

Sobald die Stecklinge vorbereitet sind, können sie in geeignete Erde gepflanzt werden. Achten Sie darauf, dass die Erde nährstoffreich ist, um optimale Wachstumsbedingungen zu schaffen.

3. Stecklinge einpflanzen

Die vorbereiteten Bambus-Stecklinge sollten in nährstoffreiche Erde gepflanzt werden, um das Wachstum zu fördern. Stellen Sie sicher, dass die Stecklinge in den ersten Wochen an einem geschützten Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung stehen.

Es ist wichtig, die Erde um die Stecklinge regelmäßig zu besprühen, damit sie nicht austrocknen. Mit diesen Maßnahmen können Sie sicherstellen, dass Ihre Bambusstecklinge erfolgreich Wurzeln bilden und zu kräftigen Bambus-Pflanzen heranwachsen.

Installation einer Rhizomsperre

Eine Rhizomsperre ist notwendig, um die unkontrollierte Ausbreitung von Bambus im Garten zu verhindern. Bambus, insbesondere die sogenannten „ausläuferbildenden“ Arten (wie Phyllostachys) bildet unterirdische Ausläufer (Rhizome), die sich unkontrolliert ausbreiten können. Diese Rhizome treiben neue Triebe an die Oberfläche und können so andere Pflanzen verdrängen oder unerwünscht in benachbarte Gartenbereiche eindringen.

Die Anbringung einer Rhizomsperre ist eine gängige und sinnvolle Methode, um dieses Wachstum einzudämmen und zu kontrollieren. Eine sorgfältige Installation verhindert, dass sich die Rhizome über die gewünschten Grenzen hinaus ausbreiten. Somit ermöglicht die Rhizomsperre die gezielte Gestaltung und Pflege eines Bambusbereichs im Garten.

Die Ausnahme sind sogenannte horstbildende Bambusarten. Diese breiten sich nicht über lange unterirdische Rhizome aus, sondern wachsen in einer kompakten, klumpenartigen Form. Beispiele für solche Arten sind viele Vertreter der Gattung Fargesia.

Horstbildende Bambusse wachsen kontrollierter, da ihre Rhizome sehr kurz bleiben und sich nicht weit vom Hauptwuchs entfernen. Deshalb benötigen sie keine Rhizomsperre und sind ideal für kleinere Gärten oder Beete, in denen ein geordneter Wuchs gewünscht ist. Diese Arten sind pflegeleicht und verursachen keine Probleme mit einer invasiven Ausbreitung, wie es bei ausläuferbildenden Bambussen der Fall sein kann.

1. Benötigtes Material für die Rhizomsperre

Für den Einbau einer Rhizomsperre wird in der Regel HDPE (Hochdruck-Polyethylen) verwendet, das als Rollenware mit einer Breite von 70 cm pro Meter angeboten wird. Zur Befestigung der Rhizomsperre wird zusätzlich eine spezielle Aluminiumschiene benötigt.

Um wirksam zu sein, sollte die Rhizomsperre mindestens 70 cm hoch und 2 mm dick sein. Der Abstand der Rhizomsperre zu einer Bambus-Hecke sollte ca. 100 cm betragen, während für einzelne Bambuspflanzen ein Durchmesser von 150 cm bis 200 cm empfohlen wird.

2. Einbau der Rhizomsperre

Die Rhizomsperre sollte 65 cm tief eingegraben werden, um die Ausbreitung der Rhizome zu verhindern. Zudem sollte sie leicht nach außen geneigt eingegraben werden, damit die Rhizome nicht über die Sperre hinauswachsen können.

Die Oberkante der Rhizomsperre sollte ca. 5 cm aus dem Boden herausragen, um ein Überwachsen des Bambus zu verhindern. Mit diesen Maßnahmen können Sie sicherstellen, dass Ihr Bambus kontrolliert wächst und sich nicht unkontrolliert im Garten ausbreitet. Eine natürliche Vermehrung durch Ausläufer wird damit verhindert.

Die richtige Pflege von vermehrtem Bambus

Damit der einmal vermehrte Bambus auch gesund und kräftig wächst, ist die richtige Pflege unerlässlich. Dazu gehört eine regelmäßige Bewässerung, die richtige Düngung und der Schutz vor Schädlingen und Krankheiten. Nur so können Sie sicherstellen, dass Ihre Bambuspflanzen im Garten oder Topf prächtig gedeihen und ihren vollen Charme entfalten.

1. Bewässerung und DüngungVermehrung von Bambus

Für alle Bambusarten ist eine konstante Wasserversorgung entscheidend, da Wassermangel schnell zu Laubabwurf führen kann. Bambus benötigt einen gut durchlässigen Boden, um Staunässe zu vermeiden. Um das Wurzelwachstum anzuregen, kann der Einsatz von Wurzelhormonen hilfreich sein.

Auch regelmäßiges Düngen ist bei allen Bambusarten wichtig. Im Frühjahr muss Bambus gedüngt werden, um seinen hohen Bedarf an Stickstoff und Kalium zu decken. Dünger mit hohem Kaliumgehalt kann die Frostbeständigkeit von Bambus erhöhen, was besonders im Winter wichtig ist.

2. Schutz vor Schädlingen und Krankheiten

Eine regelmäßige Kontrolle der Bambus-Pflanzen hilft, Schädlinge frühzeitig zu erkennen und wirksam zu bekämpfen. Unabhängig davon, ob es sich um Bambuspflanzen im Topf oder um Bambus als Sichtschutz im Garten handelt: Kontrollieren Sie Halme und Triebe regelmäßig auf Schädlinge.

Zur Schädlingsbekämpfung sollten stark befallene Bambustriebe entfernt und am besten verbrannt werden. Blattläuse können mit einem starken Wasserstrahl entfernt werden, der Triebe und Halme des Bambus nicht schädigt.

Fazit: Bambus erfolgreich vermehren

Die Vermehrung von Bambus erfordert ein wenig Planung und Arbeit, aber die Mühe lohnt sich! Mit der richtigen Vorgehensweise und unseren Tipps können Sie Ihren Garten in eine grüne, lebendige Oase verwandeln. Wichtig ist, dass Sie die individuellen Bedürfnisse Ihres Bambus beachten und ihm die bestmöglichen Wachstumsbedingungen bieten. Mit Geduld und Sorgfalt werden Sie mit kräftigen, gesunden Bambus-Pflanzen belohnt, die Ihrem Garten eine exotische und zugleich beruhigende Atmosphäre verleihen. Bambus-Ableger wachsen schnell und bilden schon bald einen ansprechenden Sichtschutz.

Häufig gestellte Fragen

Kann Bambus im Wasser wurzeln?

Ja, Bambus kann im Wasser Wurzeln bilden, allerdings gilt das hauptsächlich für bestimmte Arten, wie den Glücksbambus, der eigentlich kein echter Bambus ist. Echter Bambus kann zwar in Wasser gesetzt werden, bildet dort aber nur schwer Wurzeln. Für eine bessere Erfolgsrate empfiehlt es sich, Bambusstecklinge in Erde zu pflanzen, da dies die natürlichen Wachstumsbedingungen besser nachahmt.

Wann ist die beste Zeit, um Bambus zu teilen?

Die beste Zeit für die Teilung von Bambus ist das zeitige Frühjahr, Anfang Februar bis Ende März, oder der Spätsommer bis Herbst.

Wie tief sollte eine Rhizomsperre eingegraben werden?

Eine Rhizomsperre sollte mindestens 65 cm tief in die Erde eingegraben werden, um das Wachstum der unterirdischen Rhizome effektiv einzudämmen. Zudem sollte sie leicht nach außen geneigt sein, damit die Rhizome nicht über die Sperre wachsen. Die Oberkante der Sperre sollte etwa 5 cm aus dem Boden herausragen, um ein Überwachsen zu verhindern.

Kann ich Bambusstecklinge sofort einpflanzen?

Ja, Bambusstecklinge können sofort eingepflanzt werden, wenn sie richtig vorbereitet sind. Schneiden Sie junge Halme mit 2–3 Knoten, entfernen Sie überschüssige Blätter und pflanzen Sie die Stecklinge in nährstoffreiche, feuchte Erde an einem halbschattigen Ort. Halten Sie die Erde feucht und vermeiden Sie Staunässe, damit die Stecklinge Wurzeln bilden können.

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