Frostschaden am Bambus

Hilfe, mein Bambus ist erfroren! Was kann ich jetzt tun?

Wenn Sie sich diese Frage stellen, finden Sie im Folgenden kurz und knackig die Antwort. Eigentlich ist Bambus eine sehr robuste Pflanze, viele Bambusarten sind in unserem Breitengraden auch winterhart. Trotzdem kann es passieren, dass z. B. Ihre Hecke aus Bambus im Winter Schaden nimmt. Was dann zu tun ist, lesen Sie hier.

Warum bekommt Bambus einen Frostschaden?

Hier gilt es einen verbreiteten Mythos zu klären: Wenn Bambus im Winter plötzlich die Farbe seiner Halme verändert, diese teilweise oder komplett braun werden und auch die Blätter eine dunkelbraune Farbe annehmen dann ist die Hecke nicht erfroren, sondern vertrocknet.

Ist das Wasser im Boden gefroren, können die Wurzeln es nicht aufnehmen. Die immergrüne Pflanze verdunstet jedoch auch in der kalten Jahreszeit relativ viel Wasser über ihre Blätter. Andere Pflanzen werfen ihr Laub deshalb im Herbst ab und kommen so auch ohne Gießen oder Niederschlag über den Winter.

Bambus jedoch bekommt Probleme, wenn Niederschlag oder Schmelzwasser vom Schnee zu lange ausbleiben.

Bambus ist im Winter vertrocknet - was nun?

Keine grünen Blätter mehr und auch die Halme sind braun? Dann ist es höchste Zeit zu handeln!

Im ersten Schritt muss alles weg, was nicht mehr zu retten ist. Das heißt, Sie schneiden alle abgestorbenen Halme weg. Benutzen Sie dafür ein Werkzeug mit scharfer, sauberer Schneide, wie auch bei jedem anderen Rückschnitt. Das sorgt dafür, dass an der Stelle des Schnitts keine Pilze eindringen und die Pflanze weiter schwächen können. Der Schnitt erfolgt direkt über dem Blattkonten. Seien Sie außerdem ruhig großzügig und schneiden Sie auch Halme zurück, die nur braune Stelle haben. Sie würden neue Triebe nur stören und die Pflanze unnötig schwächen.

Sind die toten Pflanzenteile entfernt, ist als nächstes Gießen angesagt. Doch wie soll das gehen, wenn der Boden gefroren ist? Ganz einfach: Nutzen Sie lauwarmes Wasser, um den Boden vorsichtig aufzutauen und dem Bambus so die Wasseraufnahme zu ermöglichen. Dabei brauchen Sie Geduld. Gießen Sie über mehrere Stunden immer wieder kleine Mengen und prüfen Sie, ob es den Boden durchdringt.

Nach dem Zurückschneiden der Halme und Gießen müssen Sie auf das kommende Frühjahr hoffen. Hier wird sich mit dem neuen Austrieb zeigen, ob die Maßnahmen ihre Wirkung entfalten konnten. Die neuen Halme wachsen in ihrer endgültigen Dicke aus dem Boden, d. h. es gibt kein Dickenwachstum wie bei Bäumen. Nachdem Sie Ihren Bambus radikal zurückgeschnitten haben, erreicht er im ersten Jahr voraussichtlich nicht die ehemalige Höhe. Von Jahr zu Jahr werden die Halme jedoch wieder an Höhe zulegen.

Unser Tipp: Sichtschutz trotz Rückschnitt

Eine Hecke aus Bambus ist vor allem deshalb so beliebt, weil sie schnell wächst und dann übers ganze Jahr hinweg einen Sichtschutz bietet. Da ist es natürlich sehr ungünstig, wenn Sie die Pflanze nahezu vollständig entfernen mussten. Bis Ihre Hecke wieder neue Halme und neue Blätter gebildet hat, können Sie sich z. B. mit einer Bambusmatte behelfen. Sie lässt einfach zu schneiden, an einem vorhandenen Zaun montieren oder mit Hilfe einiger Pfosten aus Holz aufstellen. So haben Sie auch während der wenigen Jahre, die Ihre Bambus-Hecke zur Regeneration braucht, einen schönen und zuverlässigen Schutz vor neugierigen Blicken. In unserem großen Sortiment finden Sie garantiert eine Matte in der gewünschten Höhe und Qualität.

Bambus FrostschadenBambus im Winter schützen

Mit etwas Pflege kommt Ihr Bambus gut durch den Winter. Der Frost ist bei Pflanzen im Beet nicht das Problem, jedoch fehlendes Wasser. Hier können Sie leicht Abhilfe schaffen. Kehren Sie z. B. im Herbst alles anfallende Laub aus dem Garten zwischen die Halme der Pflanze. Das Laub bildet eine Mulchschicht, die dem Austrocknen des Bodens vorbeugt. Zusätzlich können Sie insbesondere an frostfreien Tagen gießen, wenn keine Niederschläge in Sicht sind.

Halten Sie Bambus-Pflanzen im Topf, kann Frost jedoch tatsächlich irreversible Schäden verursachen. Denn im Kübel können Sie nicht nur austrocknen, sondern tatsächlich auch die Wurzeln erfrieren. Dies bedeutet auf jeden Fall das Ende der Pflanze. Der Topf muss daher unbedingt vor dem Durchfrieren geschützt werden - mit einer isolierenden Schicht unten z. B. aus Holz oder Styropor und einer Ummantelung aus Jute oder einem anderen isolierenden Material.

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Schlechte Standort für Bambus im Winter

Was ist Wintersonne bloß für eine Wonne? Die wärmenden Sonnenstrahlen lassen die Kälte und das Grau des Winters schnell vergessen. Nur einem gefällt Wintersonne gar nicht - Ihrem Bambus. Ebenso wie windige Plätze fördert Sonneneinstrahlung die Verdunstung, was zu den vermeintlichen Frostschäden führen kann, die tatsächlich die Folge von Trockenheit sind.

Ihre Bambus-Hecke ist Ihnen schon einmal erfroren oder Ihr geplanter Standort erweist sich als ungünstig für das Pflanzen von Bambus? Wie wäre es denn alternativ mit einer Bambuswand als Sichtschutz? Sie kann gleichzeitig als Zaun dienen, ist langlebig und garantiert resistent gegenüber Trockenheit und Frost.

Die Auswahl an Formen, Höhen und Farben ist zudem groß. Verzierungen aus Bambusstäben sorgen in Ihrem Garten für asiatisches Flair.

Bambus-Hecke - Ja oder Nein?Frost Bambus

Sie überlegen noch, ob Sie sich Bambus als Hecke oder Solitär in den Garten pflanzen möchten? Das Riesen-Gras hat einige Eigenheiten, die Sie kennen sollten. Informieren Sie sich über den Unterschied zwischen Phyllostachys und Fargesia, über Rhizom-Sperren und die große Vielfalt an Bambus-Arten, bevor Sie Ihren lebenden Sichtschutz anlegen.

Übrigens: Auch ohne Frostschaden sollte Bambus regelmäßig geschnitten werden. Das entfernen der älteren Halme fördert den Austrieb der neuen und somit das Wachstum der ganze Pflanze. Der richtige Zeitpunkt für den Schnitt ist im zeitigen Frühjahr.

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