Bambus ist eine robuste Pflanze - um sie gesund zu halten, sind eine konstante Wasserversorgung und ein geeigneter Standort jedoch entscheidend. Denn Bambus kann durchaus vertrocknen, wenn er nicht richtig gepflegt wird. Wir geben Ihnen Tipps, wie es soweit gar nicht erst kommt.
Ursachen für vertrockneten Bambus
Eine der häufigsten Ursachen für vertrockneten Bambus ist unzureichende Bewässerung. Bambus hat einen hohen Wasserbedarf und sollte gleichmäßig feucht gehalten werden.
Ein weiterer Grund kann ein ungeeigneter Standort sein. Bambus bevorzugt Standorte, die vor starkem Wind und intensiver Sonneneinstrahlung geschützt sind. Versalzene Böden oder solche mit schlechter Drainage können ebenfalls problematisch sein, da Staunässe die Wurzeln schädigt. Auch zu viel Wasser ist also nicht gut.
Unzureichende Bewässerung
Bambus reagiert sehr empfindlich auf unzureichende Bewässerung, da er von Natur aus viel Feuchtigkeit benötigt. Bereits kurzzeitiger Wassermangel kann zu braunen Blättern führen, die anschließend abgeworfen werden.
Ein Wassermangel beeinträchtigt aber nicht nur das äußere Erscheinungsbild, sondern auch das Wurzelsystem. Die Pflanze kämpft dann verzweifelt ums Überleben, was zu einem schnellen Verfall führen kann. Regelmäßige Bewässerung ist daher essentiell, um die Vitalität und das Wachstum Ihres Bambus zu gewährleisten.
Ein häufiges Problem ist auch das falsche Verständnis der Bewässerungsbedürfnisse. Ideal ist es, Bambus regelmäßig und durchdringend zu gießen, damit das Wasser tief in den Boden eindringen kann. Dies verhindert oberflächliches Wurzelwachstum und fördert die Stabilität der Pflanze.
Falscher Standort
Ein unangemessener Standort kann ebenfalls die Gesundheit des Bambus stark beeinträchtigen, was letztendlich zu vertrockneten Wurzeln und dem Absterben der ganzen Pflanze führen kann.
Bambus bevorzugt einen halbschattigen Standort, der vor intensiver Sonneneinstrahlung geschützt ist. Wählen Sie also einen Platz, der ausreichend Licht bietet, jedoch keine direkte Sonneneinstrahlung am Nachmittag erhält. Insbesondere die heiße Mittagssonne kann die Blätter verbrennen und die Pflanze unnötig stressen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der Windschutz. Bambus ist empfindlich gegen starke Winde, die die Pflanzen austrocknen können. Berücksichtigen Sie diese Faktoren, um den besten Standort für Ihren Bambus zu wählen und somit ein gesundes Wachstum zu fördern. Ein durchlässiger Boden ist wie erwähnt ebenso wichtig, um Staunässe und damit Wurzelfäule zu vermeiden.
Der gewünschte Standort in Ihrem Garten ist leider zugig oder liegt auf der heißen Südseite? Um für Ihren Bambus trotzdem optimale Bedingungen zu schaffen, eignen sich Bambuszäune hervorragend als Ergänzung. Sie spenden Schatten und halten Wind von den Halmen fern, so dass die Pflanze trotzdem bestens gedeiht. Ganz nebenbei sind Bambuszäune auch ein hervorragender und ästhetischer Sichtschutz.
Optimale Bewässerungsstrategien
Bambus braucht gleichmäßige Feuchtigkeit, aber Staunässe muss vermieden werden, damit die Wurzeln nicht faulen. Ein durchlässiger Boden ist hierbei besonders wichtig, da überschüssiges Wasser schnell abfließen kann und somit Wurzelfäulnis verhindert wird.
Idealerweise sollte der Bambus in den Morgenstunden gegossen werden, damit die Pflanze tagsüber genügend Zeit hat, das Wasser aufzunehmen. Bei extrem heißen Temperaturen kann es notwendig sein, die Wasserzufuhr zu erhöhen, um die Verdunstung zu kompensieren. Eine Mulchschicht um die Basis der Pflanze kann ebenfalls helfen, die Bodenfeuchtigkeit zu bewahren.
Wassermenge und -häufigkeit
Ein bewährtes Prinzip bei der Pflege von Bambus ist, weder zu viel noch zu wenig Wasser zu geben.
Bei der Wassermenge spielt die spezifische Bambusart eine Schlüsselrolle. Kleinere Arten benötigen in der Regel weniger Wasser als größere, rasch wachsende Sorten.
Ein tägliches Gießen ist meist nicht erforderlich. Gießen Sie den Bambus, sobald die oberste Bodenschicht leicht trocken ist, aber bevor sie komplett ausgetrocknet ist.
Besonders wichtig ist die Bewässerungshäufigkeit in den Sommermonaten. Bei hohen Temperaturen und intensiver Sonneneinstrahlung kann eine häufigere Bewässerung nötig sein, jedoch sollte Staunässe vermieden werden. Das gilt besonders für Bambus, der im Kübel gehalten wird.
Während der Wintermonate können Sie die Bewässerung etwas reduzieren, da der Bambus in dieser Zeit weniger Wasser benötigt. Vertrocknete Blätter können in dieser Jahreszeit sowohl auf Wassermangel hinweisen, wie auch eine Konsequenz aus starkem Frost darstellen.
Anzeichen für Durst erkennen
Durstiger Bambus zeigt typische Symptome, die leicht erkennbar sind. Blätter können schlaff herunterhängen und aussehen, als ob sie welken. Ein weiteres klares Anzeichen sind verfärbte Blätter, die gelb oder braun werden.
Die Bodenfeuchtigkeit lässt sich durch Fingertest überprüfen. Stecken Sie den Finger etwa zwei Zentimeter in den Boden; fühlt sich dieser trocken an, benötigt der Bambus Wasser.
Beobachten Sie ebenfalls die Blattspitzen. Wenn diese trocken oder verbrannt aussehen, könnte das auf einen Wassermangel hindeuten. Bei solchen Symptomen empfehlen wir, den Bambus unmittelbar zu gießen und die Bewässerungsroutine anzupassen.
Ideale Standortbedingungen
Der ideale Standort für Bambus zeichnet sich durch helles, indirektes Licht aus. Direkte Sonneneinstrahlung sollte vermieden werden, da sie die Blätter verbrennen kann. Ein Platz mit halbschattigen Bedingungen ist optimal.
Auch die Temperatur spielt eine bedeutende Rolle. Bambus bevorzugt Temperaturen zwischen 18 und 25 Grad Celsius. Zudem sollte der Standort gut belüftet, aber frei von kalter Zugluft sein. In Innenräumen kann ein Luftbefeuchter helfen, die notwendige Luftfeuchtigkeit zu erhalten, um das Wohlbefinden des Bambus zu fördern.
Eine konstante Luftfeuchtigkeit ist essenziell für die Gesundheit Ihres Bambus, besonders in Innenräumen.
- Idealwert zwischen 50-70%: Kontrollieren Sie regelmäßig die Luftfeuchtigkeit mittels eines Hygrometers.
- Luftbefeuchter verwenden: Dies hält die Umgebung feucht und verhindert das Austrocknen der Blätter.
- Wasserschalen platzieren: Strategisch verteilte Wasserschalen erhöhen ebenfalls die Feuchtigkeit.
- Regelmäßiges Besprühen: Besprühen Sie die Blätter mit Wasser, um die Luftfeuchtigkeit lokal zu erhöhen.
Trockene Luft führt oft zu braunen Blattspitzen und verlangsamtem Wachstum. Besonders während der Heizperiode sollten Sie auf ausreichende Feuchtigkeit achten.
Das Halten von Bambus im Kübel und noch dazu in Innenräumen ist eine Kunst. Wenn Sie die Bedingungen nicht schaffen können oder Ihnen der Aufwand zu hoch ist, kann künstlicher Bambus eine tolle Alternative sein. Er benötigt keinerlei Pflege und sieht täuschend echt aus.
Nährstoffversorgung
Bambus benötigt eine ausgewogene Nährstoffversorgung, um kräftig und gesund zu wachsen. Essenzielle Nährstoffe wie Stickstoff, Phosphor und Kalium spielen hierbei eine zentrale Rolle, ebenso wie Spurenelemente.
Für eine optimale Versorgung sind spezielle Bambusdünger empfehlenswert, die langsam freigesetzte Nährstoffe enthalten. Diese sorgen dafür, dass die Pflanze kontinuierlich mit wichtigen Substanzen versorgt wird, ohne Überdüngungsgefahr. Ein ausgewogenes Düngen stärkt die Widerstandskraft des Bambus und fördert ein sattes Grün.
Düngermethoden
Die Wahl der richtigen Düngermethode ist entscheidend für das gesunde Wachstum Ihres Bambus.
- Flüssigdünger: Wird dem Gießwasser hinzugefügt und sorgt für eine schnelle Nährstoffversorgung.
- Langzeitdünger: Diese Pellets oder Körner geben ihre Nährstoffe über einen längeren Zeitraum ab.
- Organische Dünger: Natürliche Dünger wie Kompost oder gehäckselte Rinde bieten eine nachhaltige Nährstoffquelle.
- Mikronährstoff-Dünger: Versorgt den Bambus mit wichtigen Spurenelementen, die das Wachstum fördern.
- Blattdünger: Dieser Dünger wird direkt auf die Blätter gesprüht und kann schnell aufgenommen werden.
Eine Kombination aus diesen Methoden kann Ihnen helfen, die bestmögliche Nährstoffversorgung zu gewährleisten. Vermeiden Sie eine Überdüngung, um Schäden an der Pflanze zu verhindern.
Häufigkeit der Düngung
Bambus benötigt regelmäßige Düngung. Insbesondere in den Wachstumsphasen ist eine ausreichende Nährstoffzufuhr wichtig. Während des Frühjahrs und Sommers sollten Sie etwa alle vier bis sechs Wochen düngen. Im Herbst und Winter hingegen ist der Nährstoffbedarf reduziert, sodass eine Düngung in größeren Abständen ausreichend ist.
Ein ausgewogener Dünger, der spezifisch auf Bambus abgestimmt ist - wie beispielsweise ein Dünger mit höherem Stickstoffgehalt - kann das gesunde Wachstum fördern.
Durch regelmäßige, aber moderate Düngung stellen Sie sicher, dass Ihr Bambus alle notwendigen Nährstoffe erhält, ohne ihn zu überfordern. Dies trägt zur Erhaltung seiner Vitalität bei und minimiert das Risiko von Nährstoffmängeln.
Vertrocknen? Muss nicht sein!
Wie Sie sehen, muss es nicht passieren, dass Ihr Bambus vertrocknet. Um dieses Szenario zu verhindern, beginnen Sie mit der Wahl des optimalen Standorts bzw. richten Sie diesen z. B. mit Sichtschutzwänden aus Bambusrohr entsprechend ein.
Die Haltung im Kübel erschwert die optimale Wasserversorgung gerade in den heißen Monaten. Im Garten hilft durchdringendes und regelmäßiges Gießen, was dann auch nicht täglich erforderlich ist.
Mit diesen einfachen Tipps dürfen Sie sich über eine immergrüne Pflanze freuen, die sie regelmäßig mit neuen Trieben und frischen, grünen Blättern beglückt.