Vergleich von Befestigungsmethoden für Bambus

Vergleich von Befestigungsmethoden für Bambus

Bambus erfreut sich im Garten, auf der Terrasse oder dem Balkon großer Beliebtheit. Ob als Sichtschutz, Bodenbelag oder Deko-Element – für jede Verwendung gibt es passende Bambusprodukte. Damit diese sicher halten und lange schön bleiben, kommt es vor allem auf die richtige Befestigung und Montage an.

In diesem Artikel vergleichen wir verschiedene Befestigungsmethoden für Bambus und geben praktische Tipps zur Installation, zum Material und zur Pflege. So finden Sie die ideale Lösung für Ihren Geschmack und Einsatzzweck.

Bambus-Sichtschutzmatten am Zaun oder Balkon befestigen

Bambusmatten sind eine der beliebtesten Bambus-Lösungen, um schnell einen Sichtschutz im Garten, auf der Terrasse oder am Balkon zu schaffen. Sie bestehen aus aneinandergereihten Bambus-Halmen bzw. -Röhrchen, die meist bereits mit Draht zu Matten verbunden sind. Um eine solche Matte an einem vorhandenen Zaun oder Geländer zu befestigen, stehen mehrere Methoden zur Verfügung:

  • Befestigung mit Draht: Mit verzinktem Draht (z.B. Bindedraht) oder Drahtschlaufen lässt sich die Matte nahezu unsichtbar fixieren. Fädeln Sie dazu den Draht durch die Matte und um Zaun oder Geländer und drehen Sie die Enden fest zusammen. Diese Methode ist sehr unauffällig, bietet aber dennoch guten Halt. Achten Sie darauf, den Draht in regelmäßigen Abständen (oben, mittig und unten) anzubringen, damit die Matte bei Wind nicht flattert.
  • Kabelbinder oder Kunststoffschlaufen: Eine schnelle Lösung sind UV-beständige Befestigungsschlaufen aus Kunststoff mit Kabelbinder-Funktion. Es gibt sie passend zum jeweiligen Bambus-Produkt z.B. in CremeBraunGrün oder Transparent, sodass sie kaum auffallen. Legen Sie die Schlaufe einfach um Bambusmatte und Geländer und ziehen Sie sie fest. Wichtig: Achten Sie auf ausreichend Befestigungspunkte - unsere Empfehlung finden Sie auf dem folgenden Bild:  Bambus Befestigungspunkte

    Der Vorteil dieser Methode ist die einfache Montage. Hochwertige Schlaufen aus unserem Zubehör lassen sich sogar wieder öffnen und bei Bedarf erneut verwenden, was sie nachhaltiger macht als normale Einweg-Kabelbinder.

  • Natürliche Schnüre: Für einen 100 % natürlichen Look können Sie die Matten auch mit einer Juteschnur in naturgrün oder mit Kokosgarn anbinden. Diese alternative Befestigungsmethode verzichtet auf Metall und Plastik und passt optisch perfekt zu Bambus. Naturfaser-Seile in Braun oder Schwarz fügen sich dekorativ ein. Allerdings sollten sie regelmäßig auf ihre Haltbarkeit geprüft werden, da sie mit der Zeit unter Witterungseinflüssen an Festigkeit verlieren können.

Egal, für welche Methode Sie sich entscheiden – befestigen Sie die Bambusmatten immer straff und an mehreren Punkten. So bleibt der Sichtschutz auch bei stärkerem Wind stabil und es bilden sich keine unschönen Durchhänger. Mit der richtigen Befestigung bietet eine Bambusmatte nicht nur Schutz vor Blicken, sondern dämpft auch Wind und schafft auf Terrasse oder Balkon ein angenehmes, natürliches Ambiente.

Bambusrohre untereinander verbinden – Seil oder Schrauben?

Bambusrohre (auch Bambusstäbe oder -halme genannt) sind ein hervorragendes Baumaterial. Sie zeichnen sich durch ihre hohe Härte, Stabilität und ihr geringes Gewicht aus. Wenn Sie ein Projekt wie einen Paravent, eine Pergola, ein Rankgitter oder gar ein kleines Gartenhaus aus Bambus bauen möchten, müssen die Stangen sicher miteinander verbunden werden. 

Bambus verbinden mit SeilAnders als massives Holz vom Baum sind Bambusstangen aber hohl und neigen bei falscher Befestigung zum Spalten. Direktes Zusammennageln oder -schrauben zweier Bambusstäbe ist also problematisch. Stattdessen bieten sich drei bewährte Methoden an, die man bei Bedarf auch kombinieren kann:

  • Verbinden mit Naturseil: Die traditionellste Art, Bambusstäbe zusammenzufügen, ist das Verschnüren mit Naturfaserseilen. Mit Jute-Kokos- oder Palmfasergarn lassen sich Verbindungen herstellen, die sowohl fest als auch dekorativ sind. Wickeln Sie das Seil dabei mehrmals fest und kreuzweise um die zu verbindenden Stangen und verknoten Sie es straff. Diese Technik wird seit Jahrhunderten in Asien angewendet und verleiht Ihrem Bambus-Projekt einen authentischen Look. Inzwischen werden auch häufig unverrottbare Kunststoffbänder verwendet. Wichtig ist, das Seil wirklich stramm zu ziehen, damit sich die Verbindung nicht lockert. Nach Geschmack können die Knoten und Wicklungen sichtbar als Gestaltungselement platziert werden oder unauffälliger an einer rückseitigen Stelle.
  • Verschrauben mit Spezialschrauben: Für tragende Konstruktionen empfiehlt es sich, zusätzlich Schrauben zu verwenden, um dauerhaft festen Halt zu gewährleisten. Normale Schrauben könnten das harte Bambusmaterial beim Eindrehen zum Reißen bringen. Daher gibt es spezielle Schrauben (meist aus Edelstahl) für Bambus, z.B. Tellerkopfschrauben mit breitem Kopf, die ein Aufspalten weitgehend verhindern. Bohren Sie die Bambusrohre an der Verbindungsstelle immer vor, um Spannungen zu reduzieren. Die Schrauben sollten idealerweise an unauffälligen Stellen oder von innen nach außen angebracht werden. Um sichtbare Schraubköpfe zu kaschieren, kann man die verschraubte Stelle anschließend mit einem Stück Jutegarn umwickeln – so wird die metallische Verbindung verdeckt und es entsteht wieder ein einheitlicher Natur-Look. Eine genaue Anleitung zum Verbinden mit Schrauben und Verschnüren finden Sie auf Bamdis TV auf YouTube.
  • Verbindung der Bambusrohre mit Epoxidharz: Das Verbinden von Bambusrohren mit Epoxidharz ist eine effektive Methode, um stabile und langlebige Konstruktionen zu schaffen – ganz ohne Schrauben oder Nägel. In einem anschaulichen YouTube-Video zeigt Bamdis TV, wie man dabei vorgeht: Zunächst wird ein Zwei-Komponenten-Epoxidharz (Epoxidharz und Härter) im Mischverhältnis 2:1 sorgfältig angerührt. Danach werden die Verbindungsstellen der Bambusrohre damit bestrichen. Zusätzlich wird Naturfaser, Glasfaser oder Carbonfaser in das Epoxidharz getaucht und anschließend über Kreuz um die Verbindungsstelle gewickelt und nochmal mit Epoxidharz versiegelt. Nach vollständiger Trocknung entsteht eine feste Verbindung, die sich ideal für den Bau von Möbeln, Sichtschutzwänden oder dekorativen Elementen eignet.

Die Kombination aus Verschnüren und Verschrauben oder die Verwendung von Epoxidharz bringt maximale Stabilität. Gerade bei größeren Bauprojekten (Pergola, Zaunfeld, Kinderspielgerät etc.) gilt: „Doppelt hält besser.“ So bleibt die Konstruktion auch langfristig belastbar und sicher – ein wichtiger Faktor, wenn sie viele Jahre im Einsatz bleiben soll. 

Bambus an der Wand montieren

Bambusstangen an einer Hauswand oder Mauer anzubringen eröffnet tolle Gestaltungsmöglichkeiten – sei es als vertikaler Deko-Akzent, als Rankhilfe für Kletterpflanzen oder um eine unschöne Wand zu verkleiden. Für die Montage an der Wand braucht man allerdings spezielle Befestigungsmaterialien, da Bambusrohre nicht flach anliegen wie ein Brett. Bewährt hat sich die Befestigung mit Rohrschellen (Metallklammern), die den runden Bambus sicher greifen. Als Abstandhalter zwischen Bambus und Wand dient am besten ein Holzklötzchen oder ein spezielles Verbinder-Element.

In unserem Sortiment finden Sie hierfür einen speziellen Bambus-Verbinder (5-7 cm / sowie 6-8 cm)aus massivem Holz, der die Wandmontage erleichtert. Dieses Verbinderstück besitzt zwei eingefräste Nuten, in denen Rohrschellen aus Metall sicher gehalten werden. Aufgrund des Witterungsschutzes sollten diese am besten verzinkt sein - alternativ sind auch Edelstahl-Schellen möglich. Befestigen Sie dieses Element zunächst mit geeigneten Schrauben und Dübeln an der Wand. Dann legen Sie die Bambusstange in die Schellen ein und ziehen diese fest. Pro Bambusrohr sollten mindestens zwei solcher Halter (oben und unten) angebracht werden; bei längeren Stangen ab ca. 2–3 m Höhe sind drei oder mehr Befestigungspunkte sinnvoll, um einen stabilen Halt zu gewährleisten.

Alternativ können Sie auch eigene Abstandhalter aus Holz zuschneiden und daran Rohrschellen fixieren. Wichtig ist, dass Schrauben und Dübel zur Wandbeschaffenheit passen (Mauerwerk, Holzfassade etc.), damit alles sicher hält. Ist die Konstruktion fest verankert, entsteht eine robuste Verbindung zwischen Wand und Bambus. Die Stangen „schweben“ dabei optisch ein paar Zentimeter vor der Wand, was sehr edel wirkt. Zugleich vermeiden Sie direkten Kontakt mit der Wandfläche, sodass hinter dem Bambus Luft zirkulieren kann – das beugt Feuchtigkeit und Verschmutzungen an der Wand vor. Mit dieser Methode lassen sich auch mehrere Bambusrohre nebeneinander als attraktive Wandverkleidung oder natürlicher Sichtschutz montieren.

Eine weitere optisch ansprechende Methode, um Bambusmatten an der Wand zu befestigen, ist die Verwendung von quer liegenden Bambuslatten. Dabei wird die Matte zunächst an die gewünschte Stelle an der Wand gehalten und durch punktuelles Vorbohren vorbereitet. Anschließend werden die Bambuslatten - idealerweise bereits mit passenden Bohrlöchern versehen - quer über die Matte gelegt und mit Schrauben an der Wand fixiert. Diese Konstruktion sorgt nicht nur für einen sicheren Halt der Matte, sondern verleiht der gesamten Fläche auch eine saubere, strukturierte Optik. So lässt sich eine natürliche Wandverkleidung schaffen, die sowohl im Innen- als auch im geschützten Außenbereich überzeugt.

Bambusrohre an Zaun oder Balkongeländer befestigen

Bambusstäbe lassen sich nicht nur an Wänden, sondern auch an bestehenden Zaunfeldern oder am Balkon-Geländer montieren. So können Sie zum Beispiel ein schlichtes Metallgeländer ohne aufwendige Umbauten in eine ansprechende Bambus-Optik verwandeln. Die einfachste Methode hierfür ist der Einsatz von Befestigungsschlaufen mit Kabelbinder-Prinzip: Diese speziellen Kunststoffschlaufen werden um den Bambus und das Geländer gelegt und dann festgezogen. Sie halten die runde Bambusstange sicher an Ort und Stelle. 

In unserem Sortiment gibt es solche Schlaufen in unauffälligen Farben (etwa in Bambus-Beige oder Transparent), die UV-beständig sind und sich bei Bedarf sogar wieder öffnen lassen. Dadurch können Sie die Bambusstangen auch wieder entfernen oder neu justieren, ohne die Schlaufen jedes Mal ersetzen zu müssen.

Für die Montage gehen Sie am besten zu zweit vor: Eine Person hält den Bambushalm an die gewünschte Position am Zaun oder Balkongitter, die andere legt die Schlaufe darum und zieht sie fest. Arbeiten Sie sich von oben nach unten vor und bringen Sie pro Stange mehrere Schlaufen an (mindestens oben und unten, bei langen Stangen zusätzlich in der Mitte). So erreicht man einen gleichmäßigen Halt entlang der ganzen Höhe.

Der Vorteil dieser Methode ist, dass sie ganz ohne Bohren oder Schrauben auskommt. Das ist ideal auch für Mietwohnungen, da am Geländer keine bleibenden Spuren entstehen. Die Bambusrohre lassen sich später rückstandsfrei entfernen. Alternativ können Sie natürlich auch hier Naturseile oder stabilen Draht verwenden, um die Stangen anzubinden. Wichtig ist in jedem Fall die Fixierung an mehreren Punkten, damit Wind oder Bewegung den Bambus nicht verschieben. Mit wenig Aufwand erhalten Sie so eine dekorative Bambus-Verkleidung oder einen leichten Sichtschutz an bestehenden Strukturen.

Bambusrohre freistehend aufstellen (Pfosten im Boden verankern)

Bambus freistehend aufzustellen ist ideal, wenn Sie einen individuellen Bambuszaun, ein Rankgitter oder eine dekorative Installation gestalten möchten. Damit die einzelnen Stangen sicher stehen, braucht es eine solide Verankerung im Boden. Hierfür gibt es zwei gängige Methoden:

  • EinschlagbodenhülsenDiese Metallhülsen mit langem Schaft werden direkt in die Erde eingeschlagen. Mit einem Vorschlaghammer treibt man die Hülse etwa 40–50 cm tief in den Boden. Oben besitzt sie eine runde Aufnahme, in die der Bambusstab gestellt wird. Anschließend wird der Bambus durch seitliche Schraubenlöcher in der Hülse fixiert (Schrauben fest anziehen). Unsere Einschlaghülsen sind z.B. für Bambusrohre bis ca. 8 cm Durchmesser geeignet – prüfen Sie vorab die Angaben zu Durchmesser und Länge, um die passende Größe zu wählen. 

    Vorteil dieser Methode: Sie können die Pfosten sehr dicht nebeneinander ins Erdreich setzen, ohne dass ein Abstand durch Halterungen entsteht. So lassen sich zum Beispiel mehrere Bambusstangen lückenlos aneinanderreihen, um einen Sichtschutzzaun zu bilden. Zudem sind Einschlaghülsen ideal, um schnell und flexibel im Garten oder Beet ein Rankgitter oder eine dekorative Bambus-Abgrenzung aufzubauen.
  • AufschraubhülsenFür feste Untergründe wie Beton, Pflaster oder Holzdecks (z.B. auf der Terrasse) kommen Aufschraubhülsen zum Einsatz. Diese haben statt einer Spitze eine flache Bodenplatte mit Bohrlöchern. Die Platte wird mit Dübeln und Schrauben auf dem Untergrund befestigt. Oben befindet sich ebenfalls je nach Modell eine runde Aufnahme (oft identisch dimensioniert wie bei den Einschlaghülsen) oder eckige Aufnahme. In diese wird der Bambus oder Zaunpfosten gestellt und mittels Schrauben fixiert. Aufschraubhülsen ermöglichen es, Bambus- und Zaunpfosten auch dort zu verwenden, wo man nicht in den Boden schlagen kann.

    Beachten Sie jedoch: Die Bodenplatte sind meist etwas breiter als der Bambus selbst. Dadurch bleibt zwischen nebeneinander stehenden Stangen ein kleiner Spalt, wenn man sie direkt aneinander montiert. Dieser Spalt kann optisch z.B. durch eine Pflanze kaschiert werden – oder man verwendet für einen komplett blickdichten Zaun lieber Bambusmatten oder fertig montierte Zaunelemente.

Sowohl bei Einschlag- als auch Aufschraubhülsen gilt: Sollte ein Pfosten nach längerer Zeit ersetzt werden müssen, können Sie diesen einfach austauschen, indem Sie die Schrauben entfernen und einen neuen Bambushalm einsetzen. Das Basismaterial (Hülse bzw. Halterung) kann weiterverwendet werden. Beide Methoden bieten einen stabilen Halt für freistehende Bambuspfosten. Wichtig ist, dass die Verbindungen mit Schrauben ordentlich angezogen sind und qualitativ hochwertige, rostfreie (z.B. Edelstahl-) Materialien genutzt werden, damit Ihre Konstruktion der Witterung standhält. Bei sehr hohen Bambuszäunen (über 2 m Höhe) oder windexponierten Lagen empfiehlt es sich, die Pfosten besonders sicher zu verankern und ggf. einen Querriegel zur Stabilisierung anzubringen.

  • Beton-Anker: Eine weitere stabile Möglichkeit, Bambusrohre freistehend aufzustellen - etwa als dekorative Pfosten oder für leichte Konstruktionen - ist das Einbetonieren eines Ankers direkt im Inneren des Rohrs. Dazu wird zunächst die Innenfläche des unteren Rohrabschnitts grundiert, um die Haftung zu verbessern und das Material vor Feuchtigkeit zu schützen. Anschließend wird in den letzten Hohlraum ein Metallanker eingebracht und mit Beton ausgegossen, sodass eine kraftschlüssige Verbindung entsteht. Um Rissbildung oder Spannungen im unteren Bereich zu vermeiden, empfiehlt es sich, das Bambusrohr zusätzlich mit einer Rohrschelle außen zu sichern. Diese Methode kombiniert Standfestigkeit mit der natürlichen Ästhetik von Bambus und ist ideal für den Garten, Sichtschutz oder kreative Outdoor-Projekte.

Wenn Sie schnell einen dichten Bambus-Sichtschutz erzielen möchten, ist auch die Verwendung von Fertigelementenoder Bambusmatten sinnvoll. Diese Elemente sind bereits in der Herstellung komplett vormontiert und müssen vor Ort nur noch befestigt werden – das spart Ihnen Zeit und oft auch Kosten. Dennoch bietet das individuelle Aufstellen von Bambusstäben den Reiz, Gestaltung und Abstände nach eigenem Geschmack zu bestimmen und zum Beispiel eine einzigartige Bambus-Allee im Garten zu schaffen.

Bambus-Terrassendielen richtig montieren

Bambus findet nicht nur als Sichtschutz Verwendung, sondern auch als robustes Terrassenmaterial. Bambus-Terrassendielen sind eine Bambus verbindenumweltfreundliche Alternative zu Tropenholz und zeichnen sich durch hohe Härte und Witterungsbeständigkeit aus. (Meist wird dafür verdichteter Moso-Bambus genutzt, da diese Bambusart extrem hart und langlebig ist.) Damit ein Bambus-Terrassenboden lange hält, kommt es ebenfalls auf die richtige Montage an.

Zunächst benötigt man eine stabile Unterkonstruktion (z.B. Balken aus Holz oder Metall), auf der die Dielen befestigt werden. Die Befestigung kann auf zwei Arten erfolgen:

  • Sichtbare Verschraubung: Hier werden die Dielen von oben mit Schrauben auf jeder Unterkonstruk­tionslatte fixiert. Wichtig: Verwenden Sie unbedingt rostfreie Edelstahl-Schrauben, da diese nicht rosten und keine Verfärbungen am Bambus verursachen. Bohren Sie die Schraublöcher in der harten Bambus-Terrassendiele vor, um Rissbildung zu vermeiden. Pro Auflagepunkt setzt man in der Regel zwei Schrauben leicht versetzt. Diese Methode ist einfach und sehr stabil, allerdings bleiben die Schraubenköpfe sichtbar. Man kann jedoch Schrauben mit farblich passenden Köpfen wählen, sodass sie optisch kaum stören.
  • Verdeckte Befestigung mit Clips: Viele moderne Bambusdielen haben seitliche Nuten oder spezielle Profile, in die Befestigungsclips eingesetzt werden können. Die Clips (aus Kunststoff oder Metall) werden auf der Unterkonstruktion verschraubt und greifen dann in die Nut der Diele. So sind von oben keine Schrauben zu sehen, was ein sehr aufgeräumtes Erscheinungsbild ergibt. Diese Variante erfordert etwas mehr Planungsaufwand und das passende Zubehör (Clipsystem), bietet aber den Vorteil einer durchgehenden Oberfläche ohne sichtbare Metallteile.

Unabhängig von der gewählten Methode sollte zwischen den Dielen immer ein kleiner Abstand (ca. 5–8 mm) bleiben, damit Regenwasser abfließen kann und das Holz „arbeiten“ kann. Achten Sie bei der Verlegung auf die Angaben des Herstellers, insbesondere zu Abständen und Befestigungspunkten, um Schäden zu vermeiden.

Pflege-Tipp: Um die Haltbarkeit Ihrer Bambus-Terrassendielen zu maximieren und die schöne Farbe zu erhalten, empfehlen wir, die Oberfläche regelmäßig mit einem speziellen Bambus-Pflege-Öl zu behandeln. Das Öl dringt in das Material ein und schützt vor UV-Strahlung, Feuchtigkeit und Vergrauung. Bambus neigt ohne Pflege dazu, mit der Zeit gräulich zu verblassen (ähnlich wie anderes Holz im Außenbereich). Durch Ölen (etwa einmal pro Jahr) bleibt der Terrassenboden länger ansehnlich und die Eigenschaften des Materials werden bewahrt. Auch eine milde Reinigung (Abfegen und gelegentliches Abspülen) hilft, Verschmutzungen wie Moos oder Flecken zu vermeiden, ohne dem Bambus zu schaden.

Richtig verlegte und gepflegte Bambus-Dielen bieten viele Vorteile: Sie sind äußerst strapazierfähig, formstabil und verleihen Ihrer Terrasse eine edle, exotische Optik. Zudem fühlt sich Bambus barfuß angenehm an, da es kaum splittert wie manch anderes Holz. Mit dem passenden Befestigungssystem und etwas Pflege werden Sie viele Jahre Freude an Ihrem Bambus-Terrassenboden haben.

Fazit und gestalterische Tipps

Befestigungsmethode

Vorteile

Nachteile

Typische Anwendung

Benötigtes Zubehör/Material

Draht / Kabelbinder

- Schnelle und einfache Montage
- Günstige Lösung
- Unauffällige Befestigung (je nach Farbe)

- Sichtbar bei Nähe
- Kabelbinder aus Kunststoff können (je nach Qualität) mit der Zeit spröde werden

Sichtschutzmatten am Zaun,
Bambusrohre am Balkongeländer, leichte Konstruktionen

Bindedraht, verzinkt oder beschichtet,
UV-beständige Kabelbinder, ggf. Zange

Naturseil / Juteband

- Dekorative Optik
- 100 % natürlicher Look
- Ideal für rustikale oder asiatisch inspirierte Gestaltungen

- Muss regelmäßig auf Festigkeit geprüft werden
- Nicht so dauerhaft wie Metallverbindungen

Traditionelle Bambusverbindungen,
Kleinere Deko-Objekte, Rankhilfen

Jute- oder Kokosschnur,
Knotenkenntnisse

Edelstahl-Schrauben

- Sehr stabile Verbindung
- Rostfrei und langlebig
- Guter Halt auch bei starker Belastung

- Vorbohren nötig, da Bambus sonst reißen kann
- Sichtbare Schraubenköpfe, wenn keine verdeckte Montage

Pergolen, Balkenverbindungen,
Terrassendielen,
stabile Konstruktionen

Edelstahl-Schrauben (speziell für Hartholz/Bambus),
Akkuschrauber, Bohrer

Einschlagbodenhülsen

- Schnelle Verankerung in Erde
- Kein Betonieren nötig
- Pfosten werden bodenfrei gehalten

- Nur bei ausreichend tiefem, tragfähigem Boden sinnvoll
- Geringere Stabilität als Betonfundament

Freistehende Pfosten,
Sichtschutzelemente,
Gartenabgrenzungen

Einschlaghülsen passend zum Durchmesser,
Vorschlaghammer, Wasserwaage

Aufschraubhülsen (Pfostenträger)

- Ideale Lösung für Terrasse oder gepflasterte Flächen
- Pfosten ist austauschbar
- Saubere Montage

- Benötigt stabilen Untergrund
- Bodenplatte meist etwas breiter als Bambusrohr

Bambuspfosten auf Betonfläche,
Terrassendielen, Holzdecks

Aufschraubbare Hülsen,
Dübel, Schrauben,
Akkuschrauber, evtl. Bohrer

Insgesamt zeigt der Vergleich von Befestigungsmethoden für Bambus, dass es für jeden Zweck die passende Befestigungsart gibt. Ob Sie einen natürlichen Look mit Seilverbindungen bevorzugen oder maximale Stabilität durch Schrauben und Metallhalterungen benötigen – Bambus bietet für jede Variante genügend Stabilität und Flexibilität.

Wichtig ist vor allem, die Befestigung an das Projekt und die Umgebungsbedingungen anzupassen. Im windigen Garten sollten Sie eher „doppelt gemoppelt“ befestigen, während auf dem geschützten Balkon oft schon ein paar Kabelbinder genügen.

Auch gestalterisch lassen sich mit den verschiedenen Befestigungsarten Akzente setzen. Naturseile unterstreichen den rustikalen Charme des Bambus. Edelstahl-Elemente können hingegen einen modernen Kontrast bilden. Man kann Bambusrohre beispielsweise mit Holz-Elementen kombinieren (etwa Holzrahmen oder Pfosten) oder mit grünen Pflanzen und Rankgewächsen verweben, um ein lebendiges Gesamtbild zu schaffen. Verschiedene Bambusarten unterscheiden sich in Farbe und Durchmesser – von hellgelben Halmen bis zu dunkelbraunen Sorten. So findet sich für jeden Geschmack und jeden Stil das passende Material.

Alle erwähnten Befestigungsmaterialien – von speziellen Schrauben über Draht und Seile bis zu Einschlagbodenhülsen und Clips – erhalten Sie bequem auf unserer Seite bambus-discount.com. In der Kategorie "Zaun-Montage" finden Sie neben dem Zubehör auch ausführliche Informationen und Montageangaben zu den Produkten. Egal welche Frage Sie zum Thema Bambus-Befestigung haben – wir stehen Ihnen gerne beratend zur Seite. Viel Spaß bei Ihrem nächsten Bambus-Projekt!

Häufig gestellte Fragen zur Bambus-Befestigung

Wie befestige ich Bambusmatten am Zaun oder Balkongeländer?

Am einfachsten befestigen Sie Bambusmatten mit Bindedraht oder Kabelbindern. Fädeln Sie verzinkten Draht oder bereits fertige Drahtschlaufen durch die Matte und um das Geländer bzw. den Zaun und drehen Sie diese fest. Alternativ können Sie UV-beständige Kunststoffschlaufen (Kabelbinder) verwenden, die Sie festzurren. Bringen Sie die Befestigung an mehreren Stellen (oben, mittig, unten) an, damit die Matte straff sitzt und windstabil ist. Für eine natürliche Optik lässt sich auch Jute- oder Kokosschnur nutzen. Wichtig ist, dass die Matte sicher und gleichmäßig anliegt, damit Windböen sie nicht losreißen.

Welche Schrauben eignen sich für Bambus?

Am besten eignen sich rostfreie Edelstahl-Schrauben, die für den Außenbereich gemacht sind. Ideal sind Spezialschrauben für Bambus mit breitem Kopf (Tellerkopf), da diese das Aufspalten der Bambusrohre verhindern. Bohren Sie unbedingt vor, denn Bambus ist sehr hart und kann sonst reißen. Normale Stahlschrauben oder Nägel ohne Vorbohren sind nicht empfehlenswert – sie würden den Bambus beschädigen. Greifen Sie lieber zu Edelstahl-Schrauben (etwa 4,5×50 mm Spax), diese halten lange und hinterlassen keine Rostflecken.

Kann man Bambusstangen direkt in den Boden stecken?

Das direkte Eingraben von Bambusstäben in die Erde ist nicht ratsam. Bambus würde in feuchter Erde mit der Zeit faulen und steht außerdem nicht stabil genug. Besser nutzen Sie Einschlagbodenhülsen, die ins Erdreich getrieben werden. In diese Hülse stellen Sie den Bambus und schrauben ihn fest. So ist der Bambus vom Erdreich getrennt und vor Fäulnis geschützt. Zusätzlich sorgt die Hülse für festen Halt, damit die Stange gerade und sicher steht.

Wie lange hält ein Bambus-Sichtschutz?

Das hängt von der Qualität des Bambus und der Befestigung ab. Hochwertige Bambusmatten oder -zäune halten im Freien meist sehr lange. Die Lebensdauer liegt oft bei 8 bis 15 Jahren, sofern sie gut montiert und gepflegt sind. Wichtig ist, dass die Befestigung nicht rostet und dass man Bambus nicht direkt im Dauerfeuchten stehen lässt (immer etwas Abstand zum Boden). Durch gelegentliche Pflege mit Bambus-Öl können Sie die Haltbarkeit zusätzlich verlängern. Irgendwann wird Bambus durch UV-Strahlung und Witterungseinflüsse allerdings spröde und verblasst – dann ist es Zeit für einen Austausch durch neue Elemente.

Muss ich Bambus nach der Montage behandeln oder pflegen?

Eine gewisse Pflege ist empfehlenswert, um Optik und Lebensdauer zu erhalten. Sie können z.B. die Schnittkanten von Bambusrohren direkt nach der Montage mit Wachs versiegeln oder Öl einreiben, damit keine Risse entstehen. Im Laufe der Zeit sollten Sichtschutzelemente und Terrassendielen aus Bambus etwa ein- bis zweimal jährlich mit einem geeigneten Pflegeöl bestrichen werden. Das Öl schützt vor Feuchtigkeit und UV-Strahlen und frischt die Farbe auf. Verschmutzungen sollten gelegentlich abgefegt oder mit Wasser abgespült werden, damit sich kein Schmutz festsetzt. Mit dieser einfachen Pflege bleibt Ihr Bambus-Produkt länger haltbar und schön anzusehen.

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