Beim Stichwort Bambus denken wir sofort an Asien, manche auch an den praktischen Sichtschutz im heimischen Garten und andere vielleicht an das hübsche Geschenk zu Silvester, den "Lucky Bamboo" im Topf. Dabei ist der tatsächlich gar keine Bambusart, sondern gehört zur Pflanzengattung der Drachenbäume! Noch mehr Wissenswertes rund um Bambus gefällig? Los geht's!
Die Bambus Pflanze ist die am schnellsten wachsende Pflanze.
Besonders wuchsfreudige Bambusarten wie der Phyllostachys wachsen in kurzer Zeit mehrere Meter in die Höhe. Innerhalb eines Jahres schafft es ein Halm dieser Art bis zu zehn Meter hoch. Das ist besonders praktisch, wenn man den Bambus als Hecke pflanzen möchte. Aber Vorsicht - viele Bambus-Arten wachsen nicht nur schnell in die Höhe.
Bambus vermehrt sich über sogenannte Rhizome.
Ein natürlicher Sichtschutz aus Bambus oder ein Bambuszaun verbreitet nicht nur asiatisches Flair - auch sich selbst vermehrt die Pflanze munter über ihre Rhizome. Eine Rhizomsperre oder Bambus-Wurzelsperre ist daher unerlässlich, damit nicht plötzlich der ganze Garten oder noch schlimmer der Garten des Nachbarn voller Bambuspflanzen steht. Eine Rhizomsperre ist eine sehr stabile Folie (in der Regel HDPE-Folie), die beim Pflanzen des Bambus im Boden mit vergraben wird und so eine Wurzelsperre bildet.
Alternativ sind Bambusarten wie die Fargesia ein guter Tipp für den Garten, denn sie benötigen keine Rhizomsperre. Eine Sorte wie z. B. Fargesia Rufa, Fargesia jiuzhaigou oder Fargesia robusta eignen sich deshalb hervorragend als Bambus Sichtschutz oder Zaun für alle, die auf eine Wurzelsperre verzichten möchten oder den Platz dafür nicht haben.
Was sind eigentlich Rhizome?
Auch wenn oft von Rhizomsperre oder Wurzelsperre gesprochen wird, so ist das Rhizom genau genommen keine Wurzel. Rhizome sind eine sogenannte Sprossachse oder ein Stängel der meist waagrecht unterirdisch verläuft und mit dem sich die Pflanze vermehrt. Oft werden die Rhizome auch als Wurzelstock bezeichnet.
Die Rhizome eines Bambus gehen normalerweise höchstens 60 cm tief in den Boden.
Die Pflanze muss deshalb nicht komplett in einer Bambus Rhizomsperre wie in einem Kübel "sitzen", es reicht, die Folie entsprechend tief mit genügend Abstand rund um die Wurzel zu verlegen. Die Wurzelsperre sollte etwas aus dem Boden herausragen, damit Rhizome, die die Rhizomsperre vielleicht doch über- bzw. "unter"wunden haben sofort zu entdecken und zu entfernen, bevor neue Halme im ganzen Garten erscheinen.
In Kürze: Bambus im Garten selber pflanzen
- Bambus wächst sehr schnell hoch - ideal für einen Sichtschutz.
- Je nach Art ist eine Wurzelsperre bzw. eine Rhizomsperre z. B. aus PE-HD Folie nötig, die in der Erde in einem Ring um die Pflanze gelegt wird.
- Die Gattung Phyllostachys sollte unbedingt mit einer Rhizomsperre versehen werden, die Bambus-Gattung Fargesia dagegen wächst weniger stark in die Breite.
Der Bambus Halm wächst sofort in seiner vollen Dicke.
Anders als heimische Bäume wird der Halm dieser Pflanze nicht mit der Zeit dicker. Wenn er aus dem Rhizom und dem Boden sprießt, hat er bereits seine Ausgangsdicke und wächst nur noch in die Höhe.
Bambus eignet sich auch als Pflanze für Topf oder Kübel.
Nicht nur wer einen großen Garten hat, kann Bambus pflanzen. Es gibt auch die oder andere Bambusart, sie nicht so hoch und groß wird und deshalb gut im Topf oder Kübel gedeiht. Die Sorte "Jade Bambus", ein Schirm-Bambus z. B. wird nicht besonders hoch und bildet so auch einen attraktiven Sichtschutz und Windschutz für die Terrasse oder den Balkon . Eine Wurzelsperre oder Rhizomsperre erübrigt sich durch das Wachsen im Topf oder Pflanzkübel natürlich. Außerdem lässt sich so die gesamte Pflanze im Winter nach drinnen bringen, falls sie nicht winterhart ist.
Bambus im Winter: Welche Art ist winterhart?
Eine Pflanze der Art Phyllostachys oder Fargesia ist in der Regel winterhart und daher als Hecke oder Sichtschutz auch im Garten hierzulande gut geeignet. Für Phyllostachys ist eine Rhizomsperre notwendig, für Fargesia nicht.
Bambusrohr ist von Natur aus wasserdicht.
Was wie Lack aussieht, bringt der Halm tatsächlich schon mit. Die glänzende Schicht weist Wasser und viele andere Umwelteinflüsse zuverlässig ab. Deshalb ist eine Hecke oder ein Sichtschutz auch aus verarbeitetem Bambus sehr haltbar.
"Nur" immergrün? Jetzt kommt Schwarzer Bambus!
Sehr beliebt ist derzeit die Sorte "Black Pearl", die mit ihrem fast schwarz gefärbten Halmen ein besonderes Highlight im Garten und als moderner Sichtschutz ein Hingucker ist. Er gehört zur Art der Fargesia und benötigt deshalb keine Rhizomsperre.
Wissenswertes zur Bambus Pflege
Bitte nicht zu viel oder zu wenig Wasser! Trockenheit mag die Pflanze nicht, sie verzeiht jedoch kurzzeitigen Mangel an Wasser. Staunässe dagegen schadet der Bambuspflanze wie auch anderen Pflanzen, da die Wurzel dadurch anfangen kann zu faulen.
Hilfe, meine Bambushecke hat gelbe Blätter! Keine Sorge, das ist vor allem im Herbst und je nach Art ganz normal. Immergrün bedeutet nicht immer ein sattes Grün, denn die Blätter können sich wie unsere heimischen Laubbäume färben und auch abfallen.
Bambus ist ein sehr vielfältiger, nachwachsender Rohstoff.
In Deutschland lieben wir Fargesia, Phyllostachys und Co. besonders als immergrünen Sichtschutz, Hecke oder Zaun im Garten. In Asien ist die Pflanze ein wahrer Allrounder - vom Baugerüst, über Musikinstrumente, Papier bis hin zu Textilien aus Bambus, gibt es fast nichts, was es nicht gibt. Die schnell wachsenden Arten sorgen zum Glück stets für jede Menge Nachschub.
Unser Tipp für Ihre Gartengestaltung
Rhizomsperre, Wurzelsperre, Fargesia, Phyllostachys - eine Bambushecke pflanzen und pflegen ist gar nicht so einfach. Wer sich das Leben leichter machen möchte, ist mit dem Sichtschutz Bambus von Bamdis bestens beraten. Fertigelemente, ein Bambuszaun oder Sichtschutz als fertige Matten - garantiert winterhart, unkompliziert und keine Sorgen um die Rhizome! Für mehr Feng Shui im eigenen Garten oder auf dem Balkon bieten wir Ihnen auch Bambusrohre in verschiedenen Längen und Dicken an.