Ein Bambus Hochbeet verbindet natürliches Design mit hoher Funktionalität und ist zugleich eine umweltfreundliche Möglichkeit, im eigenen Garten oder auf der Terrasse zu gärtnern. Dank des schnellen Wachstums von Bambus als Rohstoff und seiner Stabilität wird dieses Material immer beliebter. Ob man Blumen, Gemüse, Kräutern oder Stauden einsetzen möchte – in einem Hochbeet aus Bambusmaterial gedeihen Pflanzen hervorragend.
In diesem Artikel finden Sie alle wichtigen Informationen zu den Vorteilen, der Konstruktion, Montage und Pflege eines Bambus Hochbeets zum Selberbauen. Außerdem geben wir Tipps zur optimalen Bepflanzung. So können Sie direkt loslegen und sich über die Vorteile dieses vielseitigen Produkts freuen.
Das Wichtigste auf einen Blick
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Natürlicher Look und hohe Qualität: Ein Hochbeet aus Bambus punktet mit einer warmen, exotischen Ausstrahlung. Die Oberfläche fügt sich harmonisch in den Garten ein und bietet zugleich eine robuste Lösung.
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Nachhaltiger Rohstoff: Bambus ist als Material schnell nachwachsend und kann immer wieder geerntet werden. Es entstehen bei richtiger Verwendung und Pflege nur geringe Abweichungen an der Oberflächen-Farbe. So bleibt der natürliche Charakter erhalten.
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Einfache Konstruktion: Mit wenigen Werkzeugen, Bambusrohren oder Bambusmatten, Eckpfosten und einer Folien-Auskleidung lässt sich ein Hochbeet relativ leicht bauen. Die Kombination aus Leichtigkeit und Stabilität macht den Aufbau ebenso auf der Terrasse wie im Garten oder auf dem Balkon möglich.
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Langlebig und funktional: Hochbeete aus Bambus halten bei richtiger Pflege über viele Jahre. Sie sind resistent gegenüber Witterung und Feuchtigkeit, wenn das Bambusmaterial innen durch Folie geschützt wird. Durch die richtige Füllung mit unterschiedlichen Schichten wird das Hochbeet sehr nährstoffreich, was die Pflanzen optimal versorgt.
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Variantenvielfalt: Neben Bambus kommen weitere Materialien für Hochbeete infrage, etwa Metall (Edelstahl, Cortenstahl), Stein, Holz oder Kunststoff. Durch die Kombination mehrerer Materialien ensteht ein individuelles Hochbeet, dass es so kein zweites Mal gibt.
Vorteile eines Bambus Hochbeets im Vergleich zu anderen Materialien
Ein Hochbeet ist eine großartige Möglichkeit, Gemüse, Blumen oder Kräutern auf kleinem Platz zu kultivieren. Viele Gärtner schätzen besonders die rückenschonende Arbeitshöhe und den Vorteil, dass das Hochbeet-Innerste sich durch die Verrottung der Füllmaterialien erwärmt. Doch warum lohnt es sich, speziell auf Bambus als Material zu setzen?
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Nachhaltigkeit und Natur
Bambus wächst sehr schnell und speichert dabei viel CO₂. Zudem kann der Halm regelmäßig geerntet werden, ohne dass die Pflanze komplett stirbt. Das schont die Natur, denn Bambus braucht weder jahrzehntelang zu wachsen wie Bäume, noch verursacht er hohe Emissionen bei der Gewinnung und Verarbeitung. Wer sich für ein Bambus Hochbeet entscheidet, handelt also umweltbewusst. -
Witterungsbeständigkeit
Bambus ist widerstandsfähig gegen Feuchtigkeit und besitzt eine dichte Struktur. Bei richtiger Pflege (z. B. gelegentlichem Einölen der Oberfläche) hält ein Bambusmaterial länger als viele Hölzer, ohne rasch zu verrotten. Dies macht das Hochbeet langlebig und bietet mit wenig Aufwand eine hohe Qualität. -
Leichtigkeit und Stabilität
Ein Hochbeet aus Bambus wiegt weniger als ein Modell aus Stein, Beton oder Metall (z. B. Corten). Trotzdem ist es stabil genug, um den Druck der Erde zu tragen. Bei Bedarf lässt es sich einfacher umstellen oder auf dem Balkon platzieren, was ein klarer Vorteil gegenüber schwereren Lösungen sein kann. -
Ästhetik und Design
Die Farbe von Bambus strahlt Wärme aus und erzeugt eine natürliche Optik. Als Sichtschutz kann Bambus ebenfalls dienen, etwa wenn man das Hochbeet an einer offenen Stelle aufstellt. Darüber hinaus passt das Material stilistisch zu verschiedenen Garten- oder Terrassengestaltungen.
Kurzer Vergleich der Materialien
Material | Langlebigkeit | Pflege | Nachhaltigkeit | Aussehen |
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Bambus | Hoch (bei guter Montage & Pflege) | Geringer Aufwand (Ölen, Folie innen) | Sehr hoch (schnell nachwachsend) | Warm, natürlich, exotisch |
Holz | Mittel bis hoch | Regelmäßiges Streichen oder Ölen | Mittel (längere Wachstumszeit) | Rustikal, natürlich |
Edelstahl | Sehr hoch | Kaum Pflege, eventuell Reinigung | Niedrig (energieintensiv) | Modern, kühl, edel |
Cortenstahl | Sehr hoch | Bildet Rostschicht (Patina), sonst gering | Niedrig (metallische Gewinnung) | Rost-Design, industriell |
Kunststoff | Hoch (keine Verrottung) | Gering, nur Reinigung | Niedrig (Erdöl-Basis) | Schlicht, farblich variabel |
Selbstverständlich entscheidet neben der Konstruktion auch der persönliche Geschmack. Für viele Gartenfreunde steht Bambus jedoch für Natur und Nachhaltigkeit. Oft zieht man auch eine Kombination von Bambus und Holz oder Metall in Betracht, um Design- und Farbakzente zu setzen.
Nachhaltigkeit von Bambus als Baustoff
Bambus ist keine Holzart, sondern ein Gras, was viele überrascht. Manche Sorten erreichen sogar Höhen von über 30 m bei einer enormen Wachstumsrate. Ein großer Vorteil liegt darin, dass Bambus bereits nach wenigen Jahren geerntet werden kann, während viele Bäume Jahrzehnte benötigen. Zudem treibt Bambus aus dem Wurzelstock wieder aus, was eine nachhaltige Nutzung ermöglicht.
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CO₂-Bindung: Da Bambus viel Kohlendioxid speichert, wirkt sich seine Verwendung positiv auf das Klima aus.
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Geringer Ressourcenverbrauch: Im Vergleich zur Stahl- oder Kunststoffherstellung benötigt Bambus deutlich weniger Energie.
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Vielseitige Verwendung: Ob Möbel, Sichtschutz, Pflanzkübel oder eben Hochbeete – Bambus kann in unzähligen Varianten zum Einsatz kommen und so andere, weniger nachhaltige Werkstoffe ersetzen.
Zudem ist Bambus am Ende seines Produktlebens biologisch abbaubar, während Kunststoff-Produkte nur sehr langsam verrotten. Wer also auf ein ressourcenschonendes System setzen will, ist mit einem Bambus Hochbeet gut beraten.
Benötigte Materialien und Werkzeuge
Um ein eigenes Hochbeet aus Bambus zu bauen, sollte man sich vorab eine Liste der erforderlichen Komponenten und Hilfsmittel zusammenstellen. Bambusrohre von bamdis sind hochwertig und in vielen Varianten erhältlich. Weitere Materialien wie Folie oder Füllmaterial ist in jedem gut sortierten Baumarkt erhältlich.
Diese Materialien und Werkzeuge benötigen Sie für den Bau:
Materialien:
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Bambusrohre oder Bambusmatten: Dienen als Außenwände. Achten Sie auf die passende Länge und den gewünschten Durchmesser.
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Eckpfosten: Aus Holz oder dickem Bambus. Sie geben Stabilität.
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Innenfolie (Teichfolie oder Noppenfolie): Schützt die Bambusoberfläche vor dauerhaftem Kontakt mit der feuchten Erde.
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Wühlmausdraht: Verhindert, dass Schädlinge von unten ins Hochbeet gelangen.
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Befestigungsmaterial: Edelstahlschrauben, Draht, Kabelbinder oder ein Tacker. So bleiben sichtbare Metallteile korrosionsfrei.
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Füllmaterial: Grobe Äste, Laub, Kompost und Pflanzsubstrat (Erde) für den Inhalt des Hochbeets.
Werkzeuge:
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Säge: Um die Bambusrohre (oder Matten) auf passende Maße zu schneiden.
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Bohrmaschine/Akkuschrauber: Für Bohrlöcher in Bambus und zum Verschrauben der Konstruktion.
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Maßband, Wasserwaage, Stift: Zum exakten Anzeichnen, Messen von Breite, Länge und Höhe sowie zur Ausrichtung.
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Tacker/Zange: Zum Befestigen der Folie und für Drahtarbeiten.
Schritt-für-Schritt-Bauanleitung für Ihr Bambus Hochbeet
Im Folgenden zeigen wir eine Möglichkeit, ein rechteckiges Hochbeet in typischer Größe (z. B. 2 m Länge, 1 m Breite, 80 cm Höhe) aufzubauen. Selbstverständlich kann man auch andere Maße wählen. Achten Sie jedoch auf genügend Platz, damit sich die Pflanzen entfalten können.
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Standort und Vorbereitung
Wählen Sie einen Standort im Garten oder auf der Terrasse, an dem das Hochbeet für Ihre Zwecke optimal steht. Entfernen Sie Bewuchs und ebnen Sie den Untergrund. Legen Sie ggf. Wühlmausdraht aus, um Schädlinge fernzuhalten. -
Eckpfosten setzen
Markieren Sie die Ecken entsprechend der gewünschten Abmessungen (Länge und Breite). Graben Sie Löcher, setzen Sie die Pfosten ein und richten Sie sie mit der Wasserwaage gerade aus. Verdichten Sie das Erdreich um die Pfosten herum oder betonieren Sie sie ein, falls eine besonders feste Konstruktion gewünscht ist. -
Bambuswände anbringen
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Variante A: Bambusmatten
Schneiden Sie die Matten auf die passende Länge zu und befestigen Sie sie außen an den Pfosten. Nutzen Sie Draht, Kabelbinder oder Edelstahlschrauben (mithilfe von Querleisten), um die Matten straff zu spannen. -
Variante B: Bambusrohren einzeln montieren
Schneiden Sie die Bambusrohre auf die gewünschte Höhe zu und schrauben Sie jedes Stück an horizontale Latten, die zuvor an den Pfosten befestigt wurden. Dadurch entsteht eine geschlossene Wand aus senkrecht stehenden Bambusrohren.
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Innenfolie befestigen
Damit Feuchtigkeit nicht direkt an die Bambusoberfläche gelangt, tackern oder nageln Sie eine Folie von innen an die Wände. Auf diese Weise bleiben die Bambus Hochbeete stabil und werden weniger stark von Nässe angegriffen. Ob Noppenfolie oder Teichfolie – Hauptsache, sie ist robust und sauber verarbeitet. -
Hochbeet füllen
Schichten Sie den Inhalt:-
Grobe Äste oder Strauchschnitt als Drainageschicht (ca. 20–30 cm).
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Grünes organisches Material (Laub, Rasenschnitt).
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Kompost und schließlich Pflanzsubstrat (Erde) bis unter den Rand.
Diese Schichtung versorgt Ihre Pflanzen langfristig mit Nährstoffen, was den Kauf zusätzlicher Dünger reduzieren kann. Achten Sie darauf, dass das Substrat locker eingefüllt wird, damit sich das Hochbeet nicht übermäßig setzt.
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Bewässerung und Schneckenschutz
Gießen Sie das Hochbeet gründlich an. Falls Sie in einer regenarmen Region leben oder das Hochbeet auf dem Balkon steht, bietet sich ein automatisches Bewässerungssystem an. Gegen Schnecken kann man einen Schutzrand (z. B. aus Kupfer oder Metall) anbringen.
Nun ist die Konstruktion fertig. Bei sehr großen Modellen kann der Aufbau mit Freunden oder einer Spedition für den Transport der Bambusrohre und Eckpfosten erleichtert werden.
Pflege und Langlebigkeit
Damit Ihr Bambus Hochbeet lange schön bleibt, sollten Sie ein paar Dinge beachten:
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Regelmäßiges Ölen der Außenwände: Mit dem richtigen Pflegeöl wird verhindert, dass der Bambus austrocknet oder Risse bekommt.
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Kontrolle der Folie: Lassen Sie keine Schäden entstehen, damit die Feuchtigkeit von innen nicht an das Bambusmaterial gelangt.
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Keine Staunässe: Sorgen Sie für guten Wasserablauf. Stehendes Wasser kann das Material auf Dauer beschädigen.
Mit etwas Pflege wird Ihr Hochbeet jahrelang stabil bleiben und ein Blickfang für Garten oder Terrasse sein. Da Bambus trotz hoher Qualität ein Naturprodukt ist, kann es leichte optische Abweichungen bei Farbe oder Struktur geben. Dies verstärkt allerdings oft den Charme des Materials.
Tipps für die optimale Bepflanzung eines Bambus Hochbeets
Die Verwendung eines Hochbeets bietet zahlreiche Vorteile beim Gärtnern. In den ersten Jahren können vor allem Starkzehrer wie Kürbis, Zucchini oder Tomaten vom nährstoffreichen Inhalt profitieren. Danach kommen Mittel- und Schwachzehrer wie Salate, Kräuter oder Blumen zum Zug. Wählen Sie eine passende Kombination, damit sich die Gewächse gegenseitig positiv beeinflussen und der Platz optimal genutzt wird.
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Früher Saisonstart: Hochbeete erwärmen sich dank der Verrottungswärme im Inneren schneller als Flachbeete.
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Hohe Erträge: Durch das nährstoffreiche Substrat wachsen viele Pflanzen besonders prächtig.
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Einfache Pflege: Das Gärtnern fällt leichter, weil man sich weniger bücken muss.
Eine gute Möglichkeit ist, die Bepflanzung über das Jahr hinweg zu wechseln, also erst Frühsalat, dann Sommergemüse und im Herbst eventuell Spinat oder Feldsalat. Mit ausreichend Feuchtigkeit, Licht und einem guten Pflanzsubstrat steht einer üppigen Ernte nichts im Weg.
Sinnvolle Ergänzungen für Ihr Bambus Hochbeet
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Sichtschutz: Wer mehr Privatsphäre wünscht, kombiniert das Hochbeet mit einer höher aufragenden Bambusmatte oder rankenden Pflanzen, sodass es gleichzeitig als Sichtschutz dienen kann.
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Rankhilfen: Rankende Pflanzen wie Bohnen oder Gurken profitieren von Gittern oder Spalieren. So wird die Höhe des Hochbeets weiter genutzt.
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Abdeckung & Frühbeet: Eine simple Variante besteht in einem Folientunnel für die kühleren Monate. Damit werden die Pflanzen vor Frost geschützt.
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Pflanzkübel als Ergänzung: Wem ein Hochbeet nicht reicht, kann in derselben Optik Pflanzkübel aus Bambus aufstellen. Diese passen oft gut zusammen und harmonieren optisch.
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Dekoration & Accessoires: Lichterketten, Namensschilder oder kleine Regale an der Außenwand verleihen dem Hochbeet ein persönliches Design.
Zusammenfassung
Ein Hochbeet aus Bambus zu bauen ist eine ideale Lösung, um nachhaltig, platzsparend und rückenschonend zu gärtnern. Bambus als Material punktet mit seinem natürlichen Aussehen und seiner Stabilität. Seine Konstruktion lässt sich mit wenigen Werkzeugen umsetzen, sei es aus einzelnen Bambusrohren oder vorgefertigten Bambusmatten. Wer möchte, kombiniert das Hochbeet zusätzlich mit Elementen aus Holz, Edelstahl oder Cortenstahl, sodass eine moderne oder rustikale Optik entsteht.
Neben dem Kauf eines fertigen Modells bietet das Selberbauen viele Vorteile, unter anderem volle Kontrolle über Maße (Breite, Länge, Höhe) und Design. Darüber hinaus kann man den Preis gut an das eigene Budget anpassen. Ob man nun Gemüse, Blumen, Kräutern oder Zierpflanzen im Hochbeet kultiviert, der Inhalt profitiert in jedem Fall von einer durchdachten Schichtung und ausreichender Feuchtigkeit. Durch Zubehör wie Schneckenschutz, Rankhilfen oder Bewässerungssysteme kann man die Funktionalität weiter steigern.
Bambus Hochbeete sind nicht nur ein optischer Hingucker, sondern überzeugen auch durch ihre Beständigkeit und Umweltverträglichkeit. Ob es nun um den Kauf eines fertigen Artikels geht oder das Selberbauen – die beschriebene Variante fügt sich wunderbar in jede grüne Oase ein.
Wir wünschen viel Freude und Erfolg beim Gärtnern!